Entscheidungen treffen – den eigenen Weg gehen

Eine erklärende Einführung

– Eine Einführung

Immer wieder stehen wir in unserem Leben vor Entscheidungen – rechts, links, Mitte, geradeaus. Soll ich oder soll ich nicht, oder vielleicht doch, und was ist, wenn es falsch war oder anders besser oder weniger falsch gewesen wäre oder sein könnte?

Können und Wirkung

Entscheidungshilfe einkaufen?

Als Strategieberaterin und Coach höre ich immer wieder: „Sagen Sie mir, wie ich entscheiden soll – ich bezahle Sie schließlich.“.“ Meine Standardantwort: „Sie bezahlen mich dafür, dass ich Sie dabei unterstütze, Ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.“ Ich entscheide niemals für einen erwachsenen und mündigen Bürger, gleich ob er Coachingkunde, Unternehmenslenker oder Freund ist. Die häufige Reaktion: „Wie würden Sie entscheiden, wenn Sie an meiner Stelle wären?“ Auch hier kommt von mir wieder ein klares Nein. Ich Janetta Cordier, mit meiner persönlichen Lebens- und Berufserfahrung, mit meinen eigenen Erfolgen und Niederlagen, mit meinen Ängsten, mit meinem Selbstbewusstsein und mit meinem individuellen Wertesystem, kann niemals an genau der Stelle sein, an der ein anderer Mensch steht. Auch wenn sich unsere Wege kreuzen, die Strecke dorthin ist eine Andere mit eigenen Erfahrungen und Erlebnissen.

Meine Überzeugung: Eine richtige Entscheidung kann ich nur für mich selbst treffen. Nur ich weiß, was für mich das Beste ist, und mit welcher Entscheidung ich mich dauerhaft wohlfühlen kann. Denn am Ende trage auch nur ich die Verantwortung für mich und mein Leben. Es gibt kein gutes Gefühl, wenn ich irgendwann mal sage: A hat gesagt, ich soll das so machen. Ich habe mich darauf verlassen, und es war genau falsch.

Alleine oder einsam entscheiden?

Das heißt aber nicht, dass ich einsam und verlassen eine Entscheidung zu treffen habe. Im Gegenteil: Von den Erfahrungen anderer kann ich lernen, kann für mich daraus Überlegungen anstellen und Schlüsse ziehen.

Wenn ich entscheiden will, wie ich morgens zur Arbeit komme, kann ich einen Radrennfahrer fragen, der mir begeistert erzählt, dass er jeden Morgen bei Wind und Wetter 50 km mit Leichtigkeit zur Arbeit radelt. Ich für mich würde dann den Schluss daraus ziehen, dass radeln Spaß macht und gesund ist, ich bis zum nächsten Halt öffentlicher Verkehrsmittel radle und dann doch besser umsteige.

Einer meiner besten Freunde wollte unbedingt Handwerker werden, verdiente sich schon als Schüler sein Taschengeld „am Bau“. Er war aber der erste in seiner Familie mit Abitur, also drängten ihn die Eltern zu studieren, und er folgte. Er wurde ein unglücklicher Jurist, der jede freie Minute nutzte, um mit seinen Händen zu arbeiten. Irgendwann ist er daran zerbrochen.

Wenn ich andere – sei es einen Freund oder einen Coach – in meine Entscheidungssituation einbinde, sollte ich fragen: „Was ist für mich mit meinen Werten, meinen Zielen und Interessen in meiner jetzigen Situation das Richtige?“ Diese Frage löst eine Diskussion über Werte, Ziele und Interessen aus. Ein solches – gut und respektvoll geführtes – Gespräch kann eine gute Basis sein, auf der ich mir klar werde, was für mich richtig ist. Und dann habe ich den Mut und entscheide ich für mich alleine. Denn es ist wichtig, irgendwann die Überlegensphase abzuschließen. Entscheidungen werden in der Regel nicht dadurch leichter oder besser, dass man sie über Wochen und Monate immer wieder hinterfragt und nicht trifft.

Kann man falsche Entscheidungen treffen?

Meine eindeutige Antwort: NEIN. Jede Entscheidung, die ich für mich auf einer stabilen Informationsbasis treffe, ist für mich richtig. Wenn ich zum Zeitpunkt der Entscheidung überzeugt bin, dass ich den richtigen Weg gehe, dann ist es auch der richtige Weg. Wenn die Interaktion zwischen Kopf und Bauch – Intellekt und Gefühl – gut funktioniert, kann nichts schief gehen.

Ich erlebe immer wieder Menschen, die nach einer gewissen Zeit mit ihrer Entscheidung hadern, die meinen, eine andere Entscheidung wäre doch besser gewesen. Woher wollen sie das wissen? Es gehört in die Märchenwelt, wenn ich darüber nachdenke, ob mein Leben besser oder richtiger verlaufen wäre, wenn ich eine andere Ausbildung, einen anderen Arbeitgeber, einen anderen Lebensmittelpunkt, einen anderen Partner gewählt hätte. Ich und auch sonst niemand kann wissen, was gewesen wäre, wenn….

Wichtig ist aber stets, überhaupt zu entscheiden, um im wahrsten Sinne des Wortes, den nächsten Schritt gehen zu können. Denn es ist wichtig, irgendwann die Überlegensphase abzuschließen. Entscheidungen werden in der Regel nicht dadurch leichter, besser oder richtiger, dass man sie über Wochen und Monate immer wieder hinterfragt und nicht trifft.

Learnings

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Erkenntnisgewinn steht vor fälschlich aktivierenden Handlungsempfehlungen.

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Die klassischen BWL-Werkzeugen helfen nicht mehr – Unternehmen sind weitaus komplexer.

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Regeln helfen nicht per se in der Umwandlung von Unternehmen.

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Hilfe von außen hilft vor inneren Hindernissen.

Gemeinsam unternehmerisch denken.

Bei Presse- und Vortragsanfragen schreiben Sie mir gerne eine Mail. Ich melde mich zeitnah bei Ihnen zurück.

 

Ralf Haase

Organisationsdesigner | Netzwerker | Future Leadership Evangelist